zum Begriff „BermAgenda“
Ende des 20. Jahrhunderts rückte gesellschaftspolitisch der Gedanke der Nachhaltigkeit sehr in den Vordergrund. Auf der Umweltkonferenz der Vereinten Nationen 1992 in Rio wurde nach einer langen Vorgeschichte die sogenannte Agenda 21 verabschiedet, ein umfassender weltweiter Maßnahmenkatalog zur Sicherung einer nachhaltigen Enwicklung der Völkergemeinschaft. Damit dieser Gedanke nicht lediglich im übergeordneten politischen Raum diskutiert wird, sondern an der Basis Wirkung zeigt und in konkretes Handeln umgesetzt werden kann, wurde der lokalen Ebene eine Schlüsselrolle zugesprochen (sog. Lokale Agenda). Auf drei Säulen sollte diese nachhaltige Entwicklung ruhen: der Ökonomie, der Ökologie und der sozialen Gerechtigkeit.
Inzwischen haben weltweit über 10 000 Städte und Gemeinden damit begonnen, eine Agenda 21 auf lokaler Ebene umzusetzen, in Deutschland existieren bereits über 2600 entsprechende Initiativen.
In Bermatingen wurde dieser Prozess im Laufe des Jahres 1992 vom damaligen Bürgermeister Alois Gohm angestoßen. Neben einem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates gab es vielerlei Besprechungen und Informationsangebote, einschließlich einer Bürgerversammlung. Im Juli 2000 fasste dann der Gemeinderat den Beschluss, zwei Projekte ganz konkret anzugehen, und zwar eine zukunftsorientierte Regenwasserbehandlung und das Projekt „55 plus“, nach einem Vorschlag von A. Gohm, aus der schließlich die Agendagruppe „Soziale Dienste/Soziales Leben“ hervorging. Die Wortschöpfung „BermAgenda 21“ sollte den lokalen Bezug zur Agenda 21 und der Gemeinde noch stärker sichtbar machen.
Neben der Gruppe „Soziales Leben“ sind in Bermatingen zwei weitere Agendagruppen aktiv: „Energie und Umwelt“ sowie „Rad- und Wanderwege“.
Weitere Informationen zur Agenda 21: